Abteilungsbericht 2000

Mit dem Milleniumswechsel begann auch im Volleyball eine neue Zeitrechnung, da der internationale Volleyballverband FIVB neue Spielregeln erfunden hatte, die Volleyball fernsehgerechter machen sollen. Es wurde unter anderem die Position eines Libero geschaffen, der es auch kleineren Spielern wieder ermöglichen soll, international Karriere zu machen. Die gravierendste Änderung war aber sicherlich die der Zählweise. Ab der Saison 1999/2000 kann auch die annehmende Mannschaft punkten und nicht nur diejenige mit Aufschlagsrecht. Als Ausgleich dafür wurden die Sätze auf 25 Punkte verlängert.
Wie die Langenauer Mannschaften damit zurecht kamen, ist in den Abschnitten zu den jeweiligen Mannschaften geschildert, vorausgeschickt sei, dass die erste Herren-Mannschaft am schlechtesten damit zurecht kam. 

Herren-Mannschaften:

Die erste Herren-Mannschaft, ergänzt durch zwei Neuzugänge, trat die Saison 1999/2000 nominell eigentlich stärker an als die vorherige Saison. Trotzdem verlor sie insgesamt 11 Punktspiele in Serie, erst nachdem der Abstieg feststand, konnte sie zwei Spiele gewinnen und zeigte dort bis dato bitter vermisste Qualitäten. Warum die Mannschaft derart einging, dürfte mehrere Ursachen haben. Als Gründe sind zu nennen: 1. Eine schlechte Trainingsbeteiligung und ein daraus resultierendes schlechtes Zusammenspiel, damit eine Vielzahl von Unforced Errors, die dem Gegner so leichte Punkte ermöglichten. 2. Ein in den meisten Spielen harmloser Aussenangriff, eigentlich bis dato eine Stärke der Langenauer. 3. Eine oftmals erstaunliche laxe Einstellung, was sich darin aüßerte, daß Spiele nahezu ohne Gegenwehr abgegeben wurden. 
Was die Zukunft bringt, wird sich im Mai herausstellen, definitiv haben aber mehrere Spieler ihren Rücktritt erklärt, u.a. Zuspieler Bernd Walter, der damit nach mehr als 16 Jahren als Stammspieler der ersten Herren-Mannschaft aufhört. Damit wird die Mannschaft in der neuen Saison sicher ein anderes Gesicht haben. 

Bei der zweiten Herren-Mannschaft war vor der Saison nicht sicher, daß sie die Saison auch zu Ende spielen kann, da die meisten der A-Jugend entwachsenen Spieler zwar eine Zusage für die neue Saison gegeben hatten, nach Beendigung der alten aber nicht mehr gesehen wurden. Doch erfreulicherweise standen nach Beendigung der Sommerpause alle wieder auf der Matte, so dass Trainerin Kornelija Kovacevic insgesamt 11 Spieler zur Verfügung standen. Trotz der Integration der A-Jugendlichen startete die Mannschaft ausgezeichnet in die Saison und stand nach 3 Spieltagen mit an der Tabellenspitze. Danach gab es einen Bruch, die Mannschaft verlor insgesamt 5 Spiele in Folge, ein Grund sicher die schlechte Trainingsbeteiligung. Am letzten Spieltag hat sie sich nochmal berappelt und beendete die Saison auf dem 4. Tabellenplatz. 

Da in der ersten Herren-Mannschaft etliche Spieler ihren Rücktritt angekündigt haben, ist es eher unwahrscheinlich, daß für die Saison 2000/2001 wieder eine zweite Herren-Mannschaft gemeldet werden kann. Damit würde nach 15 Jahren erstmals wieder nur eine Herren-Mannschaft des TSV Langenau in der Punkterunde mitspielen. Aber noch ist nicht aller Tage Abend. 
 

Damen-Mannschaften

Im Damenbereich wurde vor der Saison 1999/2000 stark umstrukturiert. Trainer Genz benötigte nach dem Wiederaufstieg Verstärkung und erhielt diese auch aus der zweiten Damen-Mannschaft, allerdings erst nach kontroversen Diskussionen und der Überwindung einiger Widerstände. Damit sah sich K.W. Bächle, der Trainer der zweiten Damen-Mannschaft, nicht mehr in der Lage vernünftig zu arbeiten und trat von seinem Amt zurück. An dieser Stelle ein grosser Dank an K.W. Bächle, der sowohl als Trainer als auch als Jugendleiter der Abteilung lange Jahre zur Verfügung stand. Er hatte die zweite Damen-Mannschaft als C-Jugend übernommen, dort zu zwei Jugend-Meisterschaften geführt und nach dem Wechsel ins Aktivenlager die Mannschaft auch noch zum Aufstieg in die B-Klasse geleitet. Für ihn übernahmen Alexander Stone und Thorsten Klauser das Traineramt der zweiten Damen-Mannschaft. 

Die erste Damen-Mannschaft hat nach ihrem Wiederaufstieg eine grandiose Saison gespielt. Zwar verpasste sie die Meisterschaft und den Durchmarsch in die Bezirksliga im letzten Saisonspiel, hat aber die Erwartungen trotzdem weit übertroffen. Lediglich mit der Vorgabe Klassenerhalt war die Mannschaft in die Saison gestartet, was nach zwei unnötigen Niederlagen zu Beginn der Saison auch schwer genug schien. Doch die Mädels kamen immer besser in Tritt, gewannen Spiel um Spiel und kämpften bald mit drei anderen Mannschaften um die Meisterschaft. Allerdings schien bereits nach dem verlorenen Nachholspiel gegen Bad Buchau der Aufstiegszug abgefahren zu sein, wie sich die Mannschaft aber wieder berappelte, war schon sehr beeindruckend. Sie verlor bis zum entscheidenden Spiel nicht mehr und nahm im Heimspiel mit 3:0 eindrucksvoll Revanche an Bad Buchau für die Hinspielniederlage. Dass es letztendlich nicht reichte, ist kein Beinbruch, da das Durchschnittsalter der Mannschaft lediglich bei 22 liegt und sie so noch eine goldene Zukunft vor sich hat. Insbesondere die Aufstockung der Mannschaft um die drei Spielerinnen der zweiten erwies sich als goldrichtig, auf Anhieb stellten Sandra Stierberger, Julia Vorwalter und Annika Frommer für die erste Damen-Mannschaft eine Verstärkung dar.

Nach den Querelen im Vorfeld wusste die zweite Damen-Mannschaft nicht so recht, wo sie zu Beginn Saison leistungsmäßig steht. Immerhin musste sie ihre drei besten Spielerinnen an die erste abgeben und es sah zu Beginn der Saison auch so aus, als wäre der Aderlaß zu groß. Die Mädels verloren 6 Spiele in Folge und sahen wie der sichere Absteiger aus. Doch Mitte der Saison machte sich die gute Trainingsarbeit bemerkbar, die Mannschaft steigerte sich gewaltig und gewann Spiel um Spiel. Ein Saisonhöhepunkt war sicherlich das Spiel, in dem die Mannschaft einen 9:21-Satzrückstand noch in den Satzgewinn ummünzen konnte. Derzeit steht die Mannschaft auf dem 5. Tabellenrang, in der kommenden Saison geht der Blick aber nach oben Richtung Meisterschaft und Aufstieg. Zum einen ein Verdienst der neuen Trainer, aber auch des Engagements der Mädels im Training. An dieser Einstellung kann sich z.B. die erste Herren-Mannschaft ein Beispiel nehmen. 
 

Jugend-Mannschaften

Leider konnte in der Saison 1999/2000 keine männliche Jugend mehr gemeldet werden, dagegen nahm aber die Anzahl der weiblichen Jugenden um eine zu, so daß die Abteilung jetzt durchgängig von der C- bis zur A-Jugend bestückt ist.

Die weibliche A-Jugend beendete in ihrem ersten A-Jugendjahr die Bezirksliga als Zweiter, lediglich das etwas schlechtere Satzverhältnis gab den Ausschlag für die punktgleichen Laupheimerinnen. Bei den Bezirksmeisterschaften mussten die Mädels nach verschlafenem Beginn und der damit verbundenen unnötigen Niederlage gegen Horgenzell im Halbfinale wieder gegen Laupheim antreten, und zog wie schon in der Punkterunde den Kürzeren. Allerdings machte es sie im Spiel um Platz 3 besser als im Vorjahr, nahm an Horgenzell mit 2:1 Revanche für die Vorrundenniederlage und belegte in der Endabrechnung Rang 3 im Bezirk Süd. Wieder ein schöner Erfolg für die Mädels von Trainerin Silke Dürr. 

Die neugemeldete weibliche B-Jugend, hervorgegangen aus der C-Jugend, hatte in ihrem ersten Jahr erwartungsgemäß nichts zu bestellen und gewann während der Punkterunde lediglich einen Satz. Dass es nicht mehr wurde, lag in erster Linie daran, dass die Mädels immer dann wenn sie vorn lagen, über das Betrachten des Spielstands das Spielen vergaßen und so immer wieder bereits sicher gewonnen geglaubte Spiele verlor. Das gleiche Bild zeigte sich auch im LBS-Cup, der Pokalrunde der württembergischen Volleyballjugend, wo es in der ersten Runde zwei unnötige Niederlagen gegen Ulm und Ludwigsfeld setzte. Damit bleibt der Mannschaft nur die Trostrunde, die aber auch die Möglichkeit bietet, ins Finale zu kommen. 

Für die neugemeldete weibliche C-Jugend, die Mehrzahl der Spielerin könnte allerdings noch D-Jugend spielen, ging es in ihrer ersten Saison nur um das Sammeln von Spielerfahrung. Sie zeigte aber von Spiel zu Spiel Fortschritte und beendete die Saison mit immerhin 2 Satzgewinnen. Im LBS-Cup setzte es gegen wesentlich ältere und erfahrenere Gegner deftige Niederlagen, auch die weibliche C-Jugend muss es über die Trostrunde versuchen. 

Bei den Minis am Donnerstag abend sind im Schnitt nach wie vor bis zu 25 Kinder, betreut von Silke Dürr, Sandra Stierberger, Daniela Büttner und Julia Vorwalter. Dort werden die Kleinen spielerisch ans Volleyball herangeführt. 

Hobby-Volleyball:
Das Freizeit-Volleyball erfreut sich wieder großer Beliebtheit, mittlerweile gehen bei den Trainingsabenden und insbsondere danach bis zu 12 Freizeitler mit großen Engagement ihrem Sport nach. Dass die Trainingsarbeit inzwischen Früchte trägt, zeigt auch der beachtliche 12. Platz beim letztjährigen Langenauer Freizeitturnier. 

Sonstiges:
Bei der Abteilungsversammlung am 11.03.2000 wurden fünf Ämter neu besetzt, da Jugendleiter K.W. Bächle, Schriftführer/Pressewart Patricia Strietzel sowie die Abteilungsjugendsprecher Benjamin Frettlöh und Sonay Altunbas nicht mehr kandidierten. An dieser Stelle ein grosser Dank an alle für ihre Bereitschaft, bei der nicht geringen Arbeit in der Volleyballabteilung mitzuwirken. Insbesondere ein großer Dank an K.W. Bächle, dessen Verlust schwer wiegt (s.o. zweite Damen-Mannschaft), allerdings bleibt er dem TSV als Abteilungsleiter der Bergsportabteilung erhalten. Neu gewählt wurden: Jugendleiterin Kornelija Kovacevic, deren Stellvertreterin Sandra Stierberger, Schriftführer/Pressewart Peter Martin; Abteilungsjugendsprecher Jessica Uhl und Anja Semle. 
Hier an dieser Stelle noch der Dank an die mittlerweile 20 Schiedsrichter, ohne die die Abteilung nicht spielfähig wäre. Auch noch ein Dank an die Übungsleiter Reiner Genz, Silke Dürr, Senta Dürr, Thomas Böhm, Sandra Stierberger, Daniela Büttner, Julia Vorwalter, Kornelija Kovacevic, Alexander Stone, Thorsten Klauser und Thomas Martin für ihre aufopferungsvolle Arbeit. 
 

Ausblicke 2000:
Im Herrenbereich wird wie schon erwähnt mit großer Wahrscheinlichkeit die zweite Herren-Mannschaft aus Personalmangel nicht mehr gemeldet werden können, Spieler sind daher jederzeit herzlich willkommen. Im Damenbereich bleibt alles beim Alten, lediglich die zweite Damen-Mannschaft benötigt noch etwas Personal. Aber hier wird sich eine Lösung sicherlich finden lassen. 
Auch im Jugendbereich bleibt alles beim Alten, die weibliche A-Jugend hat sich das Ziel gesteckt, endlich mal Meister zu werden, was ihr im zweiten Jahr A-Jugend auch gelingen sollte. Die weibliche B- und C-Jugend wollen ihre Trainingsleistungen endlich mal in Punkte umsetzen. 
 

Termine 2000:

07.05.2000: Freizeit-Mixed-Turnier für 15 Hobby-Mannschaften
13.05.2000: Instandsetzung des Beachvolleyballfelds im Langenauer Freibad
14.07.2000: Abteilungs-Sommerfest mit Jugendzeltlager
14.10.2000: Start der Saison 2000/2001
 

zur Berichtsübersicht                                       zurück zur Homepage


(c) TSV Langenau - Volleyball - 27.11.99 - updated by thomas martin